Samstag, 4. Oktober 2008
Die Welt-Finanzkrise: was ist los mit Commerzbank, Dresdner Bank, UBS und Fortis?
Update: Hinweis: Dieser Artikel ist offensichtlich nicht der vom Handelsblatt beanstandete. Mein Fehler.

Update 2:

jetzt aber...

(von Harald Uhlig)

Wenn Sie ein größeres Konto bei der Commerzbank oder der von ihr geschluckten Dresdner Bank oder UBS oder Fortis haben, so sollten Sie froh sein. Denn noch können sie dort ihr Geld abheben: in aller Ruhe und ohne Schlange zu stehen. Die Einleger scheinen nämlich Nerven aus Stahl zu haben, und das ist gut so. Bisher ist ein bank run auf diese Institutionen ausgeblieben, und dabei könnte es auch bleiben.

Dabei stehen die Zeichen schon lange an der Wand. Die Dresdner Bank hat sich mit ihrem K2 Fond verspekuliert, und war schon lange das Sorgenkind der Allianz. Die Chinesen wollten die Dresdner nicht: nun hat die Commerzbank sie geschluckt. Mittelfristig sicher eine gute Idee – man kann im gemeinsamen Filialgeschäft viel sparen – aber kurzfristig ist das ein schwer verdaulicher Brocken, und die Risiken sind da. Die Aktie der Commerzbank hat seit Juli 2007 fast 60 Prozent verloren – so berichtete die FAZ am Samstag. Ich denke, der Aktienmarkt weiß schon warum. Und sollte es einen run auf die Commerzbank geben, dann ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Die Einlagensicherung des Bankenverbandes der Privatbanken ist nach dem Lehmann-Untergang so gut wie pleite. Bei einem run auf die Commerzbank (oder einer anderen, größeren Bank) ist da fast nichts mehr zu holen, wenn nicht von irgendwem nachgelegt wird. Die Einlagen wären dann futsch oder zumindest lange eingefroren. Alle Augen wären dann auf Steinbrück gerichtet – denn im Gegensatz zur Situation in den USA und England ist die Deutsche Bundesbank nicht “lender of last resort”. Steinbrück wird dann aber sowieso schon alle Hände voll zu tun haben, die EU-vorgeschriebene Einlagensicherung bis 20 000 Euro zu bedienen. Und hat sich vehement gegen ähnliche bailout-Pläne wie in den USA gewehrt. Seine einzige Beruhigung der Einleger bisher war, dass das deutsche Bankensystem eben stabiler sei als das amerikanische. Finger über Kreuz halten, also. Außerdem: kann ein sozialdemokratischer Finanzminister wirklich die reicheren Einleger aus der Patsche holen? Gute Frage. Wollen Sie darauf wetten?

UBS hat seit Juli 2007 fast 70 Prozent am Aktienmarkt verloren, Fortis fast 80 Prozent. Sie haben schon lange Probleme. UBS ist in der Schweiz und Fortis in Belgien. Es sind große Banken in kleinen Ländern. Genauer: zu groß. Sollte es bei diesen Institutionen zu einem Krach kommen, ist nicht einmal klar, daß die Finanzminister dieser Länder das Problem lösen könnten, selbst wenn sie wollten. Für Fortis müsste dann eigentlich eine europäische Lösung her – aber die gibt es nicht. In einem CEPR Report, “Monitoring the European Central Bank”, den ich 1998 mit verfasst habe, haben wir bereits damals das schwere Problem der rein nationalstaatlichen Bankenaufsicht und das Fehlen eines zentralen “lenders of last resort” in dem europäischen Währungsraum herausgestrichen. Viele andere haben es ebenfalls und seitdem immer wieder getan. Passiert ist seitdem zu wenig. Bundesbank Weber drängt zwar auf mehr Fortschritte auch hier, aber Steinbrück mauert. Also: geht Fortis den Bach runter, dann kann man nur noch freundlich lächelnd hinterher winken.

Vielleicht können Kenner der Szene in Kommentaren zu diesem Blog schreiben, wie es beispielsweise mit den Ausfallsrisiken und ihren Marktpreisen per credit default swaps steht: das wäre – neben dem Aktienpreis – sicherlich ein wichtiger Indikator. Zumal bei den Aktienpreisen wohl noch ein Stück weit Optimismus eingebaut ist, dass der amerikanische Rettungsplan auch diese Banken wieder aus dem Sumpf holt. Und wenn Sie schon dabei sind: welche anderen deutschen Banken wackeln derzeit noch? Wer traut sich, es auszusprechen? Wäre doch gut, wenn dieser Blog ein wenig mehr Licht in diese Situation hineinbringen könnte.

Glücklicherweise sind europäische Einleger offenbar meistenteils noch der Ansicht, die Finanzkrise ist ein reines US Problem, und ihre Einlagen in Europa sind sicher. Nerven aus Stahl: bewundernswert! Es ist sehr gut möglich – vielleicht sogar wahrscheinlich - dass die Commerzbank, die Dresdner Bank, Fortis und UBS diese Krisenzeiten unbeschadet durchstehen.

Also: vielleicht ist alles in Ordnung. Wenn Sie bei diesen Institutionen ein größeres Konto haben und darauf wetten wollen: nur zu. Ihre Gelder abzuheben und in etliche kleinere und vor allem sichere Konten umzuverteilen, oder andere Anlageformen zu suchen, ist ja auch irgendwie lästig. Kann ich gut verstehen. Oder aber Sie machen sich doch die Mühe und heben sicherheitshalber noch ab, bevor vielleicht zu viele andere auf die Idee kommen. Es ist Ihr Geld: Sie können damit machen, was Sie wollen. Noch.


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Kommentare und Trackbacks
Marian kommentiert:
Ich behaupte nicht, ein Kenner der Szene zu sein. Ich verfolge seit Jahren hauptsächlich eine Bank (oder, das was von ihr übrig geblieben ist).
Die HypoVereinsbank.
Von dieser aus den beiden traditionsreichen Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank und Bayerische Vereinsbank hervorgegangene HypoVereinsbank ist fast nichts mehr übrig geblieben. Nach der Übernahme durch die italienische Unicredito ist aus der "Bank der Regionen" eine Regionalbank übrig geblieben. Die Italiener haben sich das geholt, was noch wertvoll war (Bank Austria Creditanstalt) und haben das risikobehaftete Investmentbankinggeschäft der ganzen Unicreditgruppe in der Hypovereinsbank (HVB)gebündelt. Das eigene Privatkundengeschäft, das die HVB noch besitzt (und von dem sie sich schon vor Jahren trennen wollte) nimmt ab, stattdessen sollen Automaten aufgestellt werden. Diese Maßnahme wird mit mit Sicherheit keine neuen Kunden bringen. Was bleibt, ist also das risikoreiche Investmentgeschäft. Was daraus werden kann, sehen wir in den USA. Hinzu kommt, dass die HVB immer noch enorme Altlasten in Bezug auf "Schrottimmobilien" im Portfolio besitzt, die sie abarbeiten muss. Das schmälert die eigene Profitabilität. Für die Italiener ist die HVB somit zu einer "bad bank" geworden, die sie versuchen wird, los zu werden.
Ich habe bisher erreicht, dass das Vermögen aus der nahen Verwandtschaft in sechsstelliger Höhe von der HVB abgezogen und auf andere Kreditinstitute verteilt wird.
In die HVB und deren Rettung habe ich kein Vertrauen.
Marian | 28.09.2008 - 08:10
Karin kommentiert:
Guten Morgen Harald Uhlig,

meine Kaffeetasse steht noch halb ausgetrunken vor mir, das war ja ein Weckruf am Morgen ;-)

Leider gehöre ich nicht zu den Insidern, vor 2 Jahren hätte ich jeden für verückt erklärt, der mir gesagt hätte, womit ich mich derzeit beschäftige. Ich würde mich auch sehr freuen, wenn sich Kenner der Materie hier mit einbringen würden.

Ich war erstaunt, die Deutsche Bank nicht in erwähnt wird.


Ähnliche Überlegungen wie dieser Artikel stellen Autoren auf Roubinis Website auf:

http://www.rgemonitor.com/euro-monitor/253731/european_banking_on_borrowed_time

http://www.rgemonitor.com/euro-monitor


Zu den CDS einerseits und den Kredithebeln anderseits habe ich eben dies gefunden:

http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2008/05/soros-warnt-vor-den-cds.html

http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2008/09/occs-derivate-quartalsbericht.html

http://www.jjahnke.net/rundbr45.html#ill

http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601087&sid=a7SmmFpf1djQ&refer=home
Karin | 28.09.2008 - 08:40
Karin kommentiert:
Die schwedischen Banken SEB und Swedbank leiden seit längerer Zeit unter ihren Engagements in den baltischen Ländern Estland, Lettland und Litauen. Bei der Swedbank kommt verschärfend Ihr größeres Engagement bei Lehman hinzu.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/swedbank-neuer-name-alte-probleme;2047313

Swedbank: Neuer Name – alte Probleme


http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/lehman-pleite-setzt-swedbank-zu;2041360

Zweiter Brandherd neben Baltikum
Lehman-Pleite setzt Swedbank zu


Banken in Schweden
Die Angst geht um

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/die-angst-geht-um;1420715


http://www.telegraph.co.uk/finance/comment/ambroseevans_pritchard/3075180/EU-refuses-bail-out-package-despite-crisis-fears.html
Karin | 28.09.2008 - 09:42
Arndt Bendowski kommentiert:
Natürlich haben Sie es vorher gewusst, 1998 schon, dass die institutionelle Ausgestaltung der Bankenaufsicht in Europa nicht optimal ist. Das ist schön für Sie! Wie wäre es aber mit ein bisschen mehr Ehrgeiz hinsichtlich der Sachen mit denen Sie sich angeblich wirklich auskennen? Verstehen Sie die Geldpolitik wirklich, oder haben Sie nur ein paar elegante Modelle aufgeschrieben, denen Sie und der Mainstream der Profession vertrauen - ja so funktioniert Geldpolitik und nein, Geld spielt wirklich keine Rolle. Neutral sozusagen. Ist fast so wie bei den Banken, nach deren Risikomodellen zu urteilen nämlich hätte nicht passieren dürfen was jetzt anscheinend doch passiert ist. Was lernen wir daraus? Vielleicht, dass Notenbanken doch manchmal besser weghören und darüber nachdenken sollten das JME abzubestellen? Naja, wie dem auch sei, niemand ist perfekt und für Ökonomen ist die aktuelle Krise natürlich sehr produktiv, die Veröffentlichungswelle hat schon begonnen und wird sich noch die nächsten 2-3 Jahre über all die Top-Journals und weniger Top-Journals der Profession verbreiten. Und mit ein wenig Glück werden diese Erkenntnisse auch die eine oder andere Krise verhindern, sicher aber nicht die nächste große, dafür sind die lieben Ökonomen leider viel zu verliebt in ihre teilweise grotesk irrelevanten Modelle.
Arndt Bendowski | 28.09.2008 - 11:05
Paul W. kommentiert:
Die Fortis Probleme wurden jetzt anscheinend ersteinmal im Benelux - Bereich gelöst(oder besser aufgeschoben denn nun steckt der Staat schonmal mit Anteilen drinn).

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fortis100.html

Aber das angesprochene Problem besteht weiter und es bleibt wirklich spannend wie ein "kleines" Land diese Probleme schultern kann.
Paul W. | 29.09.2008 - 01:13
Wacher Mitleser kommentiert:
Hier ist eine Liste "Bonität und Credit Default Swaps" einiger Banken.

http://www.derivate.bnpparibas.com/DE/index.aspx?pageID=125
Wacher Mitleser | 29.09.2008 - 03:40
carlo kommentiert:
Ich habe gerade wesentliche Teile meines Geldes vom Tagesgeldkonto abgehoben, denn ich rechne in den nächsten Wochen schon mit Zahlungsunfähigkeit unserer Banken. Und man mache sich keine Illusionen über die Einlagensicherung: Wenn alle Banken straucheln, greift nur noch der Staat mit der Notenpresse. Das dauert aber einige Monate, und in denen wird nur der überleben, der cash in der Tasche hat. Alle anderern werden verhungern wie in Russland in den 90ern.
carlo | 29.09.2008 - 12:22
leo kommentiert:
Warum benutzen eigentlich die Sch...Ökonomen immer den Begriff "die Steuerzahler", wenn es korrekt heissen sollte: "wir"?

Und: warum benutzen die Ökonomen immer den Begriff "wir", wenn er nicht angebracht ist?

Wie schon Konfuzius sagte: wer die Begriffe richtig gestellt hat, hat automatisch alle wirtschaftlichen Probleme und sozialen Probleme gelöst...
leo | 29.09.2008 - 12:44
mariana mayer kommentiert:
@carlo
vielleicht ist das Verhungern das Ziel, ...

Wegen der Überbevölkerung.
Das Thema wurde auf diversen Blogs schon öfter angesprochen. Auch das Hartz4 Empfänger im Stich gelassen werden.

Es betrifft sozial schwächere Menschen, ...

Auch ich werde seit 4 Jahren vom bezahlten Berufsleben ausgegrenzt und überlebe nur durch Freunde. Ansonsten wäre ich Hartz4 Empfängerin.

Frauen, Alte und Kranke werden/sind die Verlierer der heutigen Zeit

Mariana Mayer, Dipl. Inf. Fh
mariana mayer | 29.09.2008 - 12:54
Paul W. kommentiert:
"Auch ich werde seit 4 Jahren vom bezahlten Berufsleben ausgegrenzt und überlebe nur durch Freunde. Ansonsten wäre ich Hartz4 Empfängerin."
Das muss und kann ich nicht verstehen?
Wieso beantragen sie kein ALG2? Die Möglichkeiten sind ihnen doch gegeben? Es muss doch niemand verhungern. Was sind das für Ansichten die hier teilweise vertreten werden?

@Carlo das hier irgendjemand wegen dem Bankencrash verhungern muss halte ich für sehr sehr unwahrscheinlich.
Das der Markt sich weiter bereinigt und viele Banken kaputt gehen ist eine Sache die passieren wird und auch gut ist. Als folge dürfte soetwas hoffentlich nicht nocheinmal passieren. Aus jeder Krise lernt man ja bekanntlich auch. -> Das der Staat also wir alle dafür einspringen müssen find ich auch nicht sonderlich gut aber es ist nuneinmal besser als gar nicht handeln. Die Folgen dessen dürften klar sein.
Paul W. | 29.09.2008 - 17:33
mariana mayer kommentiert:
Lieber Paul_W,

Die Frage ist doch nicht Wieso beantragen sie kein ALG2? Die Möglichkeiten sind ihnen doch gegeben?

Sondern: Warum werde ich vom bezahlten gleichberechtigten Berufsleben ausgegrenzt?

Mit freundlichen Grüßen
Mariana Mayer
mariana mayer | 29.09.2008 - 17:41
Paul W. kommentiert:
Es lohnt sich hier jetzt nicht eine Einzelfall Diskussion zu führen. Auch wenn sie mir jetzt entgegenhalten werden das es vielen Frauen so geht. Ich kann nur sagen das ich anderes sehen konnte und erlebt habe. Und der festen Überzeugung bin das sie wenn sie in einem Betrieb gemobbt wurden sich 1. arbeitsrechtlich wehren könnten und 2. wenn sie die Fähigkeiten und Qualifikation haben auch einen anderen Betrieb finden werden.

Davon abgesehen sollten sie sich Fragen warum sie kein Alg2 beantragen um dann auch wenn sie es ungerecht finden über den niedriglohn Sektor versuchen sich ihre Existens aufzubauen - das ist möglich und finden sie das nicht besser und fairer als von dem Geld ihrer Freunde zu leben? Denn dann bekommen sie unterstützung von der ganzen Gesellschaft die sie ja auch ausgrenzt.(nach ihren Worten)

Sie sehen eine solche Diskussion führt uns nicht weiter. Deswegen wenn sie sagen sie finden seit 3 Jahren nichts, dann muss man auch speziell in ihrem Fall nach den Ursachen suchen - und das hat dann aber nichts in den Kommentaren über die Finanzkrise zu suchen.
Paul W. | 29.09.2008 - 18:01
carlo kommentiert:
Daß Argumente in Richtung " es wird schon nicht so schlimm werden" von jemandem kommen, dessen Nichtkenntnis der Geschichte mit seiner Unkenntnis der deutschen Rechtschreibung korrespondiert, macht diese Argumente nicht gerade glaubwürdiger.
Beschwert Euch nachher nicht, wenn Ihr vor verschlossenen Banktüren steht.
carlo | 29.09.2008 - 19:18
mariana mayer kommentiert:
Ja suchen sie gerne nach den Ursachen Herr Paul_W.

Also es sind die gleichen oder ähnliche warum es eben Finanzkrisen gibt.

Mit freundlichen Grüßen
Mariana Mayer
mariana mayer | 29.09.2008 - 20:06
mariana mayer kommentiert:
Abgesehen davon wurde immer nioch nicht meine Frage beantwortet: Wer finanziert in Wahrheit und ursächlich die Kindersoldaten?

Dass, ist viel wichtiger als meine bescheidene Situation.

Mariana Mayer
mariana mayer | 29.09.2008 - 20:09
mariana mayer kommentiert:
Den ersten Befund zu der Ursache von Aids fand beim Arzt in der Arztpraxis in einer Arztpraxis.

Dort stand: 1948 wurde der erste dokumentierte Aids Fall festgestellt.
Angeblich stammt der Virus von Affen.

Merkwürdig dass er genau 1948 aufgetaucht ist.

Und ich zweifele an, entgegen der Kreuzfeldt Jacob Krankheit die von Gehirnverzehr stammt, dass Aids nun zufällig im Jahre 1948 von natürlichen Affenbissen stammt.

Mariana Mayer
mariana mayer | 29.09.2008 - 20:14
südlicht kommentiert:
Mit einer Analyse zu den Quartalszahlen der Deutschen Bank beschäftigt sich dieser Artikel:

http://www.weissgarnix.de/?p=396
südlicht | 30.09.2008 - 10:22
Malte kommentiert:
Ohne es böswillig zu meinen, Sie haben Ihr Problem schon selbst aufgezeigt. Sie konzentrieren sich nicht auf die richtigen Sachen! Der Thread geht über Finanzkrise und sie versuchen eine AIDS-Verschwörungstheorie zu implementieren..

Zu dem Thema: wie kann man Leute dazu aufrufen ihr Geld von der Bank zu nehmen, manche glauben noch daran und dann haben wir ein wirkliches Problem. Siehe Northern Rock.
Dass unsere Sichteinlagen nur in Grenzen gedeckt sind, sollte jedem klar sein. Funktioniert ja auch. Das Banken sich refinanzieren müssen, weil sie als Mittler zwischen Anleger und Investor treten und die Fristentransformation auf sich nehmen, auch okey. Ansonsten würde unsere Wirtschaft nicht funktionieren.
Wie auch immer, wer sein Geld abhebt und unter der Matratze versteckt, sollte sich im klaren sein, dass man Papier nicht essen kann und auch 100 000 Euro Papiergeld einem nichts nützen, wenn eine Hyperinflation, ausgelöst durch "Gelddrucken"
Malte | 30.09.2008 - 10:38
mariana mayer kommentiert:
Ist auch nicht böswillig @Maze aber als Arbeitslose haben sie halt nun mal keine Summen auf der Commerzbank und Dresdner Bank liegen zum umverteilen.

Die Frage ist: Was passiert weiter, und Herr Uhlig hat schon die eisernen Nerven der daheimgebliebenen bewundert.

Und doch hat Hartz4 etwas mit dem Thema zu tuen, wenn der Staat eingreifen muss fehlt genau das Geld wieder wo?
Allerdings wissen das unsere privaten Gutverdiener nicht. Die kennen sich nicht aus mit den gesetzlichen Kassen und früher haben die Eltern bezahlt, meistens jedenfalls. Als Student zahlen Sie sowieso nur einen Sonderbilligtarif.
Also ist es meine Pflicht das Thema zu debattieren und es gehört dazu wer im Endeffekt wieder die Zeche zahlt. Übrigens der aktuelle Hartz4 Satz beträgt 351 Euro. Davon muss alles bezahlt werden: Strom, Telefon, Kleidung Elektrogeräte, Miete größer 207 Euro pro Person usw.

Ausserdem habe ich nicht 3 Ausbildungen abgeschlossen, um anschließend wieder im Niedriglohnsektor zu landen. Darum geht es auch. Die einen spielen leichtsinnig mit Geld und für mich gibt / gab es nie einen vernünftigen gleichberechtigten Arbeitsplatz.

Und was sie noch nicht wissen: Mobbing ist darauf agberichtet Menschen arbeitsunfähig zu machen, das ganze nennt sich Arbeitsplatzkampf und wird als Wettbewerb verkauft. Und mit dem Anwalt arbeitsrechtlich brauchen Sie erst garnicht anzufangen, danach sind sie nämlich erst richtig pleite, es sei denn sie bringen von vorneherein genug mit.
Schönen Tag noch.
Mariana Mayer
mariana mayer | 30.09.2008 - 10:58

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Kommentar vom Handelsblatt
Am vergangenen Sonntag wurde auf Veranlassung der Handelsblatt-Chefredaktion der Beitrag „Die Welt-Finanzkrise: was ist los mit Commerzbank, Dresdner Bank, UBS und Fortis?“ aus dem Handelsblatt-Blog von Harald Uhlig entfernt.

Uns ist bewusst, dass dies einen tiefgreifenden Eingriff in das Blog von Herrn Uhlig darstellt.

Grund für unsere Entscheidung war die Befürchtung, dass der Blog-Beitrag von Herrn Uhlig in der Öffentlichkeit irrtümlich nicht als die persönliche Meinung eines Wissenschaftlers, sondern als redaktioneller Beitrag des Handelsblatt wahrgenommen werden könnte und der Eindruck entsteht, das Handelsblatt rufe zu einem „Run“ auf die Commerzbank und andere Finanzhäuser auf.

In einer Situation, die ohnehin sehr fragil ist, wollten wir jedes Risiko ausschließen, durch missverständliche Äußerungen eine Panik in der deutschen Finanzindustrie zu verursachen. Dies haben wir höher bewertet als die Meinungsfreiheit unseres Bloggers.

Wir bitten Herrn Uhlig und unsere Leser dafür um Verständnis.

Bernd Ziesemer & Sven Scheffler

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